Pilze, Gifte und gestörte Ordnungen

Tagung Toxische Medien I

Bild: Charles Mcilvaine

Freitag, 14. Juni 2013, 10-17 Uhr
Ort: HBK, Geb. 01, Raum 304, Johannes-Selenka-Platz 1, 38118 Braunschweig

Vorgestellt werden vier Projekte zur (Medien-)geschichte gefährlicher Wesen und Substanzen, davon widmen sich zwei der Geschichte der Vergiftung in Wissenschaft und Film (Wahrig, Klippel), eines der Vorstellung spontaner Genesen in der Kunst- und Naturtheorie der Frühen Neuzeit (Leonhard) und eines den Pilzen als exemplarischen Figuren des Rhizomatischen in Kunst und visueller Kultur seit der Moderne (Becker).

Die Ordnung der Natur war bis zum Ende der europäischen Frühen Neuzeit durch ihre saubere Einteilung in die drei Reiche der Mineralien, Pflanzen und Tiere gewährleistet. Allerdings gab es immer ein paar Abweichungen: Monster missachteten die Grenzen der Arten, einige Pflanzen hielten sich nicht an den vorgegebenen Rhythmus von Wachstum, Blüte und Frucht, und vor allem die Pilze trieben sich zwischen den Kategorien herum – ihre Ausbreitung über unterirdische Verbindungen war unberechenbar.

Programm

10.00 h  Einführung
Ilka Becker, Bettina Wahrig

10.15 h Mutter Erde, oder die Farbe Braun
Karin Leonhard (Berlin)
Kommentar: Susanne Lettow (Berlin)

11.30 h Pause

11.45 h Mushroom People. Geschlechterordnungen zwischen Kino und Kunst
Ilka Becker (Köln)
Kommentar: Clemens Krümmel (Berlin/Zürich)

13.00 h Mittagspause
14.15 h Dorothy Sayers und der Schein des (Pilz)gifts
Bettina Wahrig (Braunschweig):
Kommentar: Susanne Lettow

15.30 h Pause

15.45 h Der gefallene Mann. Pilze, Verführung und Verfall
Heike Klippel (Braunschweig)
Kommentar: Clemens Krümmel

Zum Programmheft hier.