Braunschweiger Zentrum für Gender Studies wird zum Braunschweiger Netzwerk für Gender und Diversity Studies – mit einer entfristeten Stelle
Rückenwind hat die Geschlechterforschung im Braunschweiger Raum bekommen: Die Präsidentinnen der schon seit 2003 im Braunschweiger Zentrum für Gender Studies kooperierenden Hochschulen TU, Ostfalia und HBK haben die Gender Studies – erweitert um die Diversity Studies – ab 2020 durch eine neue Kooperationsvereinbarung gestärkt.
Einiges ändert sich, insbesondere der Name:
Zentren sind an der TU nun ausschließlich Forschungszentren, sodass dieser Schritt notwendig wurde. Mit der Kennzeichnung „Netzwerk“ wird deutlich, dass die Gender und Diversity Studies gemeinsame Aufgabe vieler Wissenschaftler*innen sind und vor allem in den Fakultäten und Instituten der drei Hochschulen umgesetzt werden (sollen). Im Netzwerk, dessen Mitglieder zu den verschiedenen Fakultäten der drei Hochschulen gehören, ist die Forschung angesiedelt. Mit der Fokussierung auf das Netzwerk wird der Forderung der WKN-Evaluation von 2013 entsprochen, „die Balance zwischen zentraler Koordination und dezentraler Verantwortung im Blick (zu) behalten“ (S. 39). Damit verbunden ist eine etwas veränderte Struktur, die an die Erfolge des BZG mit seiner stark kooperativen Arbeitsweise anknüpft und diese stärker herausstellt: Es gibt das Braunschweiger Netzwerk für Gender und Diversity Studies, welches sich aus den auch bisher am BZG aktiven Wissenschaftler*innen der drei Hochschulen zusammensetzt und offen für weitere gender- und diversityinteressierte Wissenschaftler*innen ist. Die Geschäftsstelle des BZG wird nun zur Koordinierungsstelle, die unverändert an der Stabstelle Chancengleichheit der TU angesiedelt ist. Juliette Wedl, die nun eine unbefristete Teilzeitstelle hat, koordiniert das Netzwerk und die zentrale Gleichstellungsbeauftrage Ulrike Wrobel trägt die Gesamtverantwortung.
Die Koordinierungsstelle hat folgende primäre Ziele, die auf den Erfolgen und Aktivitäten des BZG aufbauen und auch neue Akzente setzen:
- Unterstützung von Lehre, Forschung und Transfer im Bereich Gender und Diversity Studies in den Fächern und Fakultäten
- Koordination des interdisziplinären Braunschweiger Netzwerks für Gender und Diversity Studies sowie Vernetzung der Forschenden der drei Hochschulen
- Lehrbezogene Aktivitäten zur Integration von Gender- und Diversity-Aspekten in Lehre und Studium, insb. in die Lehramtsausbildung und in ingenieurwissenschaftliche Fächer
Weiterhin ist es Aufgabe der Koordinierungsstelle, Projekte in Lehre und Studium durchzuführen. Die laufenden Projekte bleiben Teil der Koordinierungsstelle, insbesondere die „Koordination der Lehre der Gender Studies der TU“, finanziert aus Studienqualitätsmitteln der TU. Demnächst soll die ebenso finanzierte Stelle zur Entwicklung eines Gender-Zertifikats besetzt werden. Forschung ist ausschließlich in den Instituten und Fakultäten verankert.
Die
Kooperationsvereinbarung ist zunächst auf fünf Jahre befristet und wird dann
evaluiert und ggf. neu ausgerichtet.
Dass die Gender und Diversity Studies und ihre Integration in der Lehre und
Forschung in verschiedenen Studiengängen eine wichtige Aufgabe sind, zeigt die
Pressekonferenz am 16.01.2020: Die drei Präsidentinnen betonten, dass ihnen die
Gender und Diversity Studies ein wichtiges Anliegen sind. Die Fortführung der
Kooperation soll dazu beitragen, das Thema verstärkt in die Fakultäten und
Institute zu tragen sowie Vielfalt, Geschlechtergerechtigkeit und
Chancengleichheit zu stärken.
Zum Artikel der Braunschweiger Zeitung geht es hier.
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