Start der GeDiMINT-Veranstaltungsreihe „Forschung im Dialog“
Impulsvorträge, Diskussion und Vernetzung an der Snackbar
5. Juli 2024, 10:00 – 13:00 Uhr
TU Braunschweig, Raum PK 4.117
Pockelsstr. 4, 38106 Braunschweig, 1. OG
Zur Anmeldung hier
Unsere erste Veranstaltung im Rahmen des Projektes „Geschlechterdimensionen im Blick der MINT-Forschung (GeDiMINT)“ widmet sich der Frage, wie fachkulturübergreifende Kommunikation im Forschungskontext gelingen kann. Dr. Friederike Hendriks, Prof. Dr. Henriette Bertram und Prof. Dr. Bettina Wahrig geben Fachimpulse, die im Anschluss gemeinsam diskutiert werden können.
Fachimpulse zu interdisziplinären Kommunikationsbrücken
Nach einem Grußwort der Präsidentin Prof. Dr. Angela Ittel, die als Projektleitung des GeDiMINT-Projektes dessen Bedeutung aus Sicht der Universitätsleitung darstellt, sowie einem Projektüberblick durch das GeDiMINT-Team werden drei unterschiedliche Perspektiven auf die Frage der interdisziplinären Kommunikation fokussiert:
Dr. Friederike Hendriks blickt auf die Wissenschaftskommunikation und bringt u.a. aus der Nachwuchsforschungsgruppe „fourC – Communication Scientists“ theoretische und erste empirische Impulse zu interdisziplinärer Kommunikation mit. Damit verbunden sind Ideen für eine gelingende Kommunikation.
Prof. Dr. Henriette Bertram hat seit Mai 2023 die Gender.ING-Professur inne, die Geschlechterperspektiven in Forschung und Lehre der drei ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten der TU Braunschweig einbringen soll (FK 3, 4 und 5). Sie reflektiert die bisherigen Praxiserfahrungen angesichts dieses interdisziplinären Anspruchs.
Prof. Dr. Bettina Wahrig spricht als Pharmazie- und Wissenschaftshistorikerin vor dem Hintergrund vieler interdisziplinärer Arbeitszusammenhänge, u.a. das Promotionsprogramm „Konfigurationen von Mensch, Maschine und Geschlecht. Interdisziplinäre Analysen zur Technikentwicklung (KoMMa.G)“. Sie schaut auf die Möglichkeit, wie aus Dissonanzen neue Lösungsansätze entstehen können, die sich wiederum in einer interdisziplinären Forschungspraxis umsetzen lassen.
Programm (vorläufig)
10:00 Uhr
Grußwort & Impuls Prof. Dr. Angela Ittel
10:10 Uhr
Juliette Wedl, Francine Meyer & Jan Büssers (GeDiMINT-Team): Einblick in das Projekt „Geschlechterdimensionen im Blick der MINT-Forschung (GeDiMINT)“
10:20 Uhr
Dr. Friederike Hendriks (Institut für Kommunikationswissenschaft & Institut für Pädagogische Psychologie, TU Braunschweig): Voraussetzungen für und Hürden von Kommunikation in interdisziplinärer Forschung
Kommunikation in interdisziplinärer Forschung ist herausfordernd: Bedeutet ein Fachbegriff für alle im Team dasselbe? Wie erklärt man seine Forschung so, dass sie über Disziplingrenzen hinweg verständlich wird? Im Beitrag wird auf Basis der Theorie des Common Ground erörtert, wie man interdisziplinäre Kommunikation theoretisch fassen und ihr Gelingen empirisch messen kann. Dabei werden typische Kommunikationsprobleme aufgezeigt und Impulse für eine gelingende Kommunikation entwickelt.
10:50 Uhr
Prof. Dr. Henriette Bertram (Gender.ING-Professur, Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur, TU Braunschweig): Interdisziplinär, vielfältig, transformativ?! Eine Praxisreflexion zu Herausforderungen und Chancen der Forschung in und mit drei Fakultäten
Henriette Bertram zeigt in ihrem Beitrag die Schnittstellen von Sozialwissenschaften/Gender Studies, Architektur und Ingenieurwissenschaften auf, an denen sie und ihr Team arbeiten. Sie thematisiert die Herausforderungen des interdisziplinären Anspruchs der Professur Gender.Ing, in drei ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten forschend und lehrend aktiv zu sein. Dieser Anspruch bietet jedoch auch viele Gelegenheiten, Forschung vielfältiger, nachhaltiger und bestenfalls sogar transformativ zu gestalten.
11:20 Uhr
Prof. Dr. Bettina Wahrig (Abt. für Geschichte der Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Pharmaziegeschichte, TU Braunschweig): Was ist gute Technikassistenz in der Pflege?
Ausgangspunkt des Beitrags von Bettina Wahrig ist die Frage: Was ist gute Technikassistenz in der Pflege? Eine solche Frage wird von Beteiligten im Feld ganz unterschiedlich beantwortet, woraus aus anfänglichen Dissonanzen neue Lösungsansätze entstehen können, die sich wiederum in einer interdisziplinären Forschungspraxis umsetzen lassen. In dem Kurzbeitrag werden Erfahrungen aus interdisziplinären Verbünden der MINT-Disziplinen & Gender Studies (an der TU BS) mit in den Blick genommen.
11:50 Uhr
Diskussion der Impulsinhalte mit Blick auf die eigene Forschung & GeDiMINT
12:20 Uhr
Austausch und Vernetzung an der Snackbar
13:00 Uhr: Ende
GeDiMINT-Handlungsfeld Gender Dialogues
Mit der Veranstaltung starten unsere Aktivitäten im Handlungsfeld „Gender Dialogues“. In verschiedenen Veranstaltungsformaten wird der kollegiale Austausch zu den Geschlechterdimensionen in den Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften gestärkt.
In der Veranstaltungsreihe „Forschung im Dialog“ geht es um ein inputbasierten Austausch zu forschungsnahen Themen. So ist die Frage nach Möglichkeiten interdisziplinärer Kommunikationsbrücken, der wir in der ersten Veranstaltung nachgehen, zentral für Forschungsverbünde; sie reicht weit über die Geschlechterperspektive hinaus. Gelingende Kommunikation ist die Voraussetzung für eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen verschiedenen Fachkulturen.
Das Handlungsfeld „Gender Dialogues“ baut auf dem Dreischritt interdisziplinärer Austausch – Identifizierung von Anknüpfungspunkten – gemeinsame Forschung auf (Draude 2016). Unter Einbezug aller Fakultäten der TU Braungschweig geht es darum, das gegenseitige Verständnis für unterschiedliche Forschungsfragen, Methoden und Herangehensweisen im kollegialen Austausch zu stärken. Dies trägt dazu bei, innovative Ideen und Forschungskooperationen zu generieren. Ziel ist, dass die Wissenschaftler*innen der TU Braunschweig langfristig konkrete Vorstellungen zur Berücksichtigung von Geschlechterdimensionen in ihrer Forschung als Beitrag zur exzellenten Forschung gewinnen.
Das Projekt „Geschlechterdimensionen im Blick der MINT-Forschung (GeDiMINT)“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP23G08 gefördert.
Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Projektverantwortlichen.