Benutzer*inprofil des Datendientes und i-Amt erleichtern selbstbestimmte Personenangaben
Die TU wird ein Stück trans*offener. Dazu tragen zwei Dinge bei: Eine Änderung des Geschlechts und Vornamens beim i-Amt ist niedrigschwellig anhand des dgti-Ersatzausweises möglich. Ganz neu ist, dass der angezeigte Name im digitalen Benutzer*innen-Profil unabhängig davon selbständig und einfach geändert werden kann. Damit findet bei StudIP & co. kein technisch begründetes Deadnaming mehr statt; im Rahmen von digitaler Lehre ein wichtiger Punkt. Wir freuen uns über die Anpassung des Anzeigenamens, die das Leben leichter macht.
Anpassung des Anzeigenamens im eigenen Benutzer*in-Profil
[letztes Update November 2021: aufgrund eines technischen Fehlers ist dieses aktuell doch nicht mehr möglich und die Bearbeitung des Fehlers zieht sich offensichtlich hin. Wir hoffen sehr, dass die Option wieder geboten wird.]
Seit dem letzten System-Update an der TU ist es nun einfach und unkompliziert möglich, den richtigen Namen und das eigene Pronomen anzeigen zu lassen. Das ist großartig! Fortan wird nach einer entsprechenden Anpassung des Anzeigenamens dieser dann in StudIP, TU Messenger etc. verwendet. Dieses trägt zur Vermeidung eines Deadnaming von trans* und nicht-binären Personen bei und ermöglicht es allen Personen, ihr Pronomen anzugeben und damit zu verdeutlichen, dass dieses nicht am Namen oder Aussehen erkennbar ist (s. unseren Beitrag Passende Anrede anbieten).
Die Anpassung des Anzeigenamens kann jedes Mitglied der TU Braunschweig selbst über den BenutzerDatenDienst (BDD) vornehmen: Wenige Klicks und es ist vollbracht. Gerade wenn Studierende Dozent*innen über ihren richtigen Namen und das gewünschte Pronomen informieren, z.B. über das Formular „Vorlage zur Information über passende Pronomen und Vorname“, sollte auf diese Option hingewiesen werden. Denn nicht alle werden sie kennen. Damit signalisieren die Dozent*innen auch gleichzeitig ihre Offenheit für das Thema.
Änderung der Geschlechtsangabe und des Vornamens beim i-Amt
Bereits seit einigen Monaten ist der offizielle Weg zur Änderung der Geschlechtsangabe und des Vornamens an der TU niedrigschwelliger geworden: Es reicht inzwischen ein Ergänzungsausweis der dgti oder die Kopie eines Antrages auf Personenstandänderung bei Gerichtür aus (s. beim i-Amt unter Anträge, Formulare & Informationen). Damit ist die TU BS weiter als viele andere Hochschulen.
BDD-Anpassung des Anzeigenamens: So funktionierts
Stud.IP bezieht sich im Feld „Vorname, Nachname“ auf den Anzeigenamen im BDD. Im BDD gibt es „Name“ und „Anzeigenamen“ – und den Anzeigenamen kann man selbst ändern. Diese Änderung wird nach einem vollständigen Logout aus SSO und erneutem Login SSO in Stud.IP, aber auch in Systemen wie dem TU Messenger sichtbar. Da BBB seine Daten aus Stud.IP bezieht, ist da der Name dann auch angepasst. So können Mitarbeitende und Studierende der TU selbst über den angezeigten Namen in Stud.IP und BBB entscheiden.
Was war das Problem in der (Online-)Lehre?
In unserem Ringseminar „Stadt. Räume. Gender.“ (SoSe 2021) haben wir erstmalig das Formular zur passenden Anrede der Stabstelle Chancengleichheit eingesetzt und mehrere Rückmeldungen bekommen. Wir haben die Hinweise in der direkten Ansprache umgesetzt, klar. Doch dann war da die im Online-Seminar allgegenwärtige Technik, in unserem Fall StudIP und der darin eingebundene BBB-Raum. Das gesamte System kannte bis zum Update nur den bei Anmeldung zum Studium eingetragenen Namen. Damit jedoch keine Personen sich vor dem Seminar outen muss oder geoutet wird (was zwangsläufig bei einer vom Anzeigenamen abweichenden Ansprache passiert wäre), haben wir einen StudIP-externen Konferenzraum gewählt und alle Studierenden gebeten, ihr Pronomen einzufügen. Das ist jetzt nicht mehr nötig – außer, wir möchten weiterhin anregen, dass alle Studierenden ihr Pronomen eingeben.