Vom BMBF gefördertes Projekt an der TU Braunschweig
Die TU Braunschweig war mit ihrem Antrag in der Förderlinie „Geschlechteraspekte im Blick (GiB)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich. Unser Projekt „Geschlechterdimensionen in MINT-Disziplinen: InnovationHubs als Weg zu ganzheitlicher Exzellenz (IH2E)“ ist eines der ausgewählten „innovativen Strukturprojekte mit Modellcharakter, die dazu beitragen, Geschlechteraspekte in die Forschung zu integrieren“ (GiB-Ausschreibung). Im zweistufigen Verfahren wird nun von einem Team an der TU Braunschweig für das Projekt IH2E das ausführliche Konzept bis Januar 2023 entwickelt. Dabei setzt die TU Braunschweig auf Ansätze des Dialogs zwischen Peers aus unterschiedlichen Disziplinen und die Zusammenarbeit mit Stakeholdern. Wird das gemeinsam entwickelte Konzept bewilligt, folgt eine fünfjährige Umsetzungsphase mit einer Fördersumme bis zu 850.000€.
Die TU Braunschweig wagt entlang des Themas Gender einen Aufbruch hin zu einer neuen Zusammenarbeit über die bestehenden Wissenschaftskulturen hinaus, um damit drängende Forschungsfragen plural zu adressieren und Dialoge über die Fächergrenzen hinaus zu führen. Ein Unterfangen, das nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Universität steigert, sondern auch von internationalen Begutachter*innen unserer großen Verbundvorhaben (z.B. die Beteiligung an der Exzellenzinitiative) eingefordert wird. Dies geschieht, indem MINT-Disziplinen und Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften konstruktiv an den Herausforderungen disziplinübergreifender Aufgabenstellungen unter Berücksichtigung von Geschlechterdimensionen zusammenarbeiten und somit den großen globalen Herausforderungen ganzheitlich begegnen können.
Ziel der Konzeptphase ist die Entwicklung klarer und verbindlicher struktureller Wegmarken der Relevanzprüfung in allen Phasen des Forschungsprozesses (Ideenphase, Antrag, Umsetzung und Projektverwertung). Langfristiges Ziel ist, dass in einem zu entwickelnden InnovationsHub die Forschenden der MINT-Disziplinen, Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften inter- und transdisziplinär zusammenarbeiten und die Integration von Genderdimensionen in ihre Forschung gemeinsam entwickeln.
Das Vorhaben wird von Juliette Wedl, Geschäftsführung des Braunschweiger Zentrums für Gender Studies (BZG), koordiniert. Die Antragstellung erfolgte seitens des BZG von Prof. Dr. Bettina Wahrig (Abt. Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte), MGM-Prof. Dr.-Ing. Corinna Bath (MGM-Professur Gender, Technik und Mobilität) und Juliette Wedl in Kooperation mit der Stabsstelle Chancengleichheit (Ulrike Wrobel), dem Projekthaus des Präsidiums (Julius Othmer) und dem Forschungsservice und EU-Hochschulbüro (Andreas Hebbelmann). Die Leitung hat Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig, inne.
Für die siebenmonatige Projektlaufzeit ist Jan Büssers als Referent der Geschäftsstelle für die laufenden Geschäfte des BZG zuständig.
Zum Projektdatenblatt IH2E hier