Queering MINT digital

Diskussion zur OER Gendering MINT digital

Gendering MINT digital, CC BY-NC-SA, Illustration: Dominque Kleiner

Wie können queere Perspektiven in Lehrinhalte eingebaut werden? Eine Diskussion zu dieser Frage war Teil der Abschlussveranstaltung des Projekts „Gendering MINT digital“ im September 2020. Nun ist das Gespräch auch Teil der Open Educational Resources (OER) geworden, die Einblicke in den Forschungs- und Lehrbereich Gender & MINT geben. Wer der Relevanz von Genderthemen in den Natur- und Technikwissenschaften nachgehen möchte oder dazu Lehrmaterial sucht, wird auf dem Portal Gendering MINT digital fündig.

OERs für viele MINT-Fächer

Die fachübergreifende OER „Geschlecht ist für alle Fächer da“ vermittelt Grundlagenwissen der Gender Studies. Es bietet einen Einblick in Geschlechtertheorien, zentrale Fachbegriffe und Grundlagen feministischer Wissenschaftsfroschung. Zur fachlichen Vertiefung finden sich OERs für folgende Fächer bzw. Themenfelder:

Aber auch die Verknüpfung von Genderforschung mit der Gleichstellungsarbeit in MINT wird in einer eigenen Lehreinheit behandelt.

Zielgruppe: Hochschullehre und mehr

Die OER sind für die Hochschullehre konzipiert: für die naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken sowie die Sozial- und Kulturwissenschaften – und alle interessierten Nutzer*innen. Sie lassen sich aber auch in Ausschnitten für den Schulunterricht verwenden. Die digitalen Lehreinheiten bieten didaktisch aufbereitetes Material für einen Brückenschlag zwischen den Natur- und Ingenieurwissenschaften und den Sozial- und Kulturwissenschaften. Sie sind eine die MINT-Box der Stabstelle Chancengleichheit, die in diesem Blogbeitrag besprochen wird.

Die Diskussion zu queeren Ansätzen

Die 45 minütige Gesprächsrunde „Queering MINT“ fand mit den drei Referent*innen Florian Cristóbal Klenk (TU Darmstadt), Inga Nüthen (Uni Marburg) und Juliette Wedl (Koordinierungsstelle Gender und Diversity Studies) statt. Sie haben einige Abschnitte der Lehreinheit „Geschlecht ist für alle Fächer da“ kritisch-konstruktiv aus queerer Perspektive besprochen. Dabei fokussieren sie zwei Herausforderungen:

  • Wie können heteronormative Verhältnisse erklärt werden, ohne sie zu reproduzieren?
  • Wie können Veränderungen beschrieben werden, ohne sie als Fortschrittsgeschichten zu erzählen, die bereits ihre Höhepunkte erreicht haben?

Das Gespräch ist Teil der OER „Geschlecht ist für ale Fächer da“.

Mehr zum Projektkontext findet sich auf der Website des Gesamtprojektes Gendering MINT digital.