Thomas Meinecke im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Thomas Kürner (TU)
Donnerstag, 04. Juli 2019, 19;00 Uhr
Ort: Architekturpavillon, TU Altgebäude
Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Die schönste Frau der Welt erfindet gemeinsam mit einem Avantgarde-Komponisten und Endokrinologen ein auf Frequenzsprüngen basierendes Abwehrsystem gegen die tödlichen Torpedos der deutschen Wehrmacht im Black Atlantic.
Weibliches Schreiben vom notgedrungenen Briefroman (Bettine) über selbstbehauptete Pornografie (Nin) und feministischer Erkenntnis (Cixous) bis zu aktuellem dekonstruktivistischem Feminist Porn.
Das queere Mittelalter vor der Erfindung des Buchdrucks. Bräute Christi, Beginen, Jesus als Mutter (Walker Bynum). Postmoderne und Eucharistie. Fragmentierung und Erlösung. Das theologische Liebespaar Hans Urs von Balthasar und Adrienne von Speyer.
Ein kurzer Fernsehbericht über das Gespräch im Rahmen der Poetikdozentur
Screenshot/Video: TV38
Der erste „männliche“ Preisträger und ausgerechnet dieser spricht nun über Mode – passt das? Diese Frage stellt das Fernsehteam von TV38 ins Zentrum ihres Beitrages. Thomas Meinecke kann in dem Umstand, dass er der Preisträger und ein „sogenannter“ Mann ist, keinen Widerspruch erkennen. Warum auch sollte die Reden über Mode ein „weibliches“ Thema sein.
Feminismus – ob als Theorie oder gelebtes Leben – muss kein „Plastikwort“ sein. Der „feministsche Schriftsteller“ (Meinecke über Meinecke) bringt Autor*innen der Gender Studies mit queeren Lebensentwürfen zur Resonanz. In dem Dialog mit der Wissenschaftshistorikerin und Geschlechterforscherin Bettina Wahrig geht es umdie Frage, wie feministische Theorie mit Leben gefüllt werden kann und was ein Roman dazu beitragen kann. Die zwischenmenschlichen Verhältnisse und die Kulturen des 21. Jahrhunderts erweisen sich genauerem Hinsehen als so vielfältig, dass das Duo „Entweder-Oder“ längst ausgespielt hat. Oder?
In der Auftaktveranstaltung hielt Prof. Dr. Ulrike Bergermann (HBK) eine Laudatio zur Verleihung der diesjährigen Poetikdozentur an Thomas Meinecke. Für diese hat sie sich vom Schreiben Meineckes inspirieren lassen und bedient sich der Liste und des Multiple Choice Tests als Stilmittel.
Die vollständige Laudatio von Prof. Dr. Bergermann finden Siehier.
Thomas Meinecke, der diesjährige Preisträger der Ricarda-Huch-Poetikdozentur für Gender, stand der Süddeutschen Zeitung Rede und Antwort.
Der Fokus des Interviews liegt auf Männlichkeit und Meinecke als männlichem Schriftsteller, der über Gender schreibt. Aber auch über den Inhalt seiner Werke und das ozeanische Schreiben ist ein wenig zu lesen. Insgesamt kann ein guter Eindruck von Meinecke als Person, Feminist und Künstler gewonnen werden.
Erschienen ist das Interview in der Süddeutschen Zeitung vom 16. Mai 2019.
Thomas Meinecke im Gespräch mit Prof. Dr. Jan Röhnert
Donnerstag, 23. Mai 2019, 19 Uhr
Ort: BI 84.1, Campus Nord
Bienroder Weg 84, 38106 Braunschweig
Bildreich führt Thomas Meinecke in die Szene des Vogue und Voguing ein – ein Tanzstil in der queeren Subkultur seit den 1980er Jahren, der nicht zufällig an den Namen des Modemagazins Vogue erinnert. Wie Geschlechtlichkeit auf dem Laufsteg – oder auch in Musikvideos z.B. von Madonna – performt wird, schärft das Bewusstsein darüber, wie Geschlecht inszeniert oder inszenierbar ist. Aber was hat das alles mit Baudelaire zu tun? Dieses erfahren wir in dem Gespräch des Preisträgers mit Jan Röhnert.
Anwesend bei der Vorlesung war auch ein Team von TV38. Sie haben einen Teil der Vorlesung mitgeschnitten und ein Interview mit Meinecke geführt. Den Beitrag finden Siehier.
Thomas Meinecke ist Preisträger der Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt 2019
Der Autor, Musiker und Texter Thomas Meinecke erhält für sein bisheriges Werk den Preis der Ricarda Huch Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt 2019. Der Preis wird von der Stadt Braunschweig, der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Braunschweig, dem Braunschweiger Zentrum für Gender Studies (BZG) und dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte gestiftet und umfasst ein Preisgeld von 7.000 Euro sowie einen dotierten Lehrauftrag im Sommersemester 2019.