Nicola Marsden: Von Personas und Geschlechterstereotypen

Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Promotionsprogramms KoMMa.G

Dienstag, 19.09.2017, 09:00 Uhr
Hermann-Blenk-Str. 42
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik

Prof. Dr. Nicola Marsden (Hochschule Heilbronn, Deutschland) spricht im Rahmen des Promotionsprogramm „Konfigurationen von Mensch, Maschine und Geschlecht“ (KoMMa.G) zum Thema „Von Personas und Geschlechterstereotypen: Wie werden Nutzer*innen bei der Entwicklung von Mensch-Technik-Interaktion berücksichtigt?“.

Worum geht es?

Nicola Marsden forscht an der Schnittstelle von Informatik, Gender Studies und Sozialpsychologie dazu, wie IT und die Prozesse der IT-Entwicklung und -Gestaltung für Menschen in all ihrer Diversität zugänglich sein können. In ihrem Vortrag beleuchtet sie die verschiedenen Möglichkeiten, wie Design- und Entwicklungsteams Nutzerinnen in ihre Aktivitäten einbeziehen bzw. diese repräsentieren. Sie reflektiert, für wen technische Artefakte entwickelt werden und welche Rolle eine intersektionale Herangehensweise an Mensch Computer- Interaktion spielen kann. Sie stellt verschiedene Möglichkeiten dar, um Nutzerinnen im Gestaltungsprozess sichtbar werden zu lassen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Personas gelegt – eine Methode, in der fiktive Personen geschaffen werden, um die Entwicklerinnen mit den Nutzerinnen in Verbindung zu bringen: Informationen zur Zielgruppe sollen so durch die Verkörperung als konkrete Person plastisch und lebendig erscheinen. Vor dem Hintergrund sozialpsychologischer Erkenntnisse zu Personenwahrnehmung und Gruppenprozessen werden Möglichkeiten und Grenzen des Zugangs zu Nutzer*innen im Gestaltungsprozess dargestellt.

Weitere Blogbeiträge zu KoMMa.G finden Sie hier.